Die beste LED-Lampe für Wandertouren und Reisen

Auf Reisen und den meisten Wanderungen reicht eine ultraleichte LED-Lampe für den Schlüsselbund vollkommen aus. Einige dieser leuchtstarken Winzlinge, etwa die Cooyoo Quantum SS, lassen sich dank Micro-USB-Buchse unterwegs sogar nachladen.

Leichte Klassiker: Die Photon Micro Lights (Bild: L.R.I.)
Leichte Klassiker: Die Photon Micro Lights (Bild: L.R.I.)

Stirnlampen mit über 500 Lumen und Leuchtweiten von mehreren hundert Metern sind faszinierende Gadgets. Geeignet sind diese technischen Wunderwerke allerdings eher für Lawinen-Suchtrupps als für normalsterbliche Reisende und Wanderer. Schließlich sind wir ja nicht auf Expedition! Und so sind bei uns eher kompakte und leichte Lösungen gefragt – beispielsweise kleine Schlüsselbundlampen mit LED-Technik.

Ultraleichte LED-Schlüsselbundlampen

Unter Ultraleicht-Wanderern seit Jahren beliebt ist beispielsweise die Photon Freedom Micro, die sich mit einem Gummiband durchaus auch als Stirnlampe einsetzen lässt. Das sieben Gramm leichte Lämpchen ist mit 4,5 Lumen zwar kein Leuchtwunder, reicht aber vollkommen aus, um abends zu kochen oder etwas im Rucksack zu suchen. Ihr Nachteil: Sie wird mit Lithium-Knopfzellen vom Typ CR2016 betrieben und die sind längst nicht überall zu bekommen.

Nitecore Tube LED-Lampe
Nitecore Tube: Lässt sich per Micro-USB-Anschluss laden (Bild: Nitecore)

Für alle, die mit dem Smartphone unterwegs sind, ist die nur drei Gramm schwerere Nitecore Tube deshalb die interessantere und umweltfreundlichere Alternative. Diese LED-Lampe mit Li-Ion-Akku verfügt über eine Micro-USB-Buchse und lässt sich unterwegs mit dem Smartphone-Ladegerät, einer Powerbank oder sogar mit einem OTG-Kabel direkt am Smartphone nachladen. Eine Ladung reicht dann bei 45 Lumen Lichtstrom für rund eine Stunde, bei minimaler Leuchtstärke und 1 Lumen sogar für bis zu 48 Stunden.

Cooyoo Quantum SS
Die Edelstahl-Version der Cooyoo Quantum Schlüsselbundlampe

Eine mit maximal 130 Lumen überaus leistungsstarke und in der Edelstahl-Ausführung auch sehr edle Alternative zur Nitecore Tube ist die Cooyoo Quantum. Diese LED-Lampe ist in chinesischen Online-Shops zu Preisen ab umgerechnet 20 Euro inklusive Versand und in Deutschland etwas teurer und unter anderem Markennamen erhältlich. Happyhiker.de hat eine dieser winzigen LED-Lampen in Fernost gekauft und einem ausgiebigen Praxistest unterzogen.

Cooyoo Quantum SS LED-Lampe

Cooyoo Quantum SS – 43,5 mm lang, 12,8 mm im Durchmesser
Cooyoo Quantum SS – 43,5 mm lang,
12,8 mm im Durchmesser

Die Cooyoo Quantum LED-Lampe gibt es in verschiedenen Ausführungen und mit Gehäusen aus unterschiedlichen Materialien. Bei unserem Modell steht das Kürzel „SS“ für Stainless Steel, also die Edelstahl-Variante. Die Lampe ist zudem mit (teilweise etwas abgeänderten) Gehäusen aus Aluminium, Kupfer, Messing und Titan verfügbar.

Von der Bestellung bis zur Lieferung hat es bei uns rund zwei Wochen gedauert. Wer so wie ich nur eine Lampe bestellt, der bleibt inklusive Versandkosten bei den günstigsten Angeboten auch unter den magischen 22 Euro, so dass gemäß Artikel 23 und 24 der Zollbefreiungsverordnung keine Zollgebühren oder Einfuhrumsatzsteuer zu entrichten sind.

Die Verpackung umfasst die LED-Lampe, einen austauschbaren Li-Ion-Akku Typ 10180 mit 100 mAh Kapazität sowie einen Springring, um die Cooyoo Quantum am Schlüsselbund oder der beigelegten Tragekette zu befestigen.

Cooyoo Quantum SS Verpackung
Verpackung der Cooyoo Quantum SS LED-Lampe

Die Verpackungsangaben zu Gewicht und Größe könnt Ihr getrost vergessen, denn sie beziehen sich offensichtlich auf die Titan-Variante der LED-Lampe. Die Edelstahl-Version wiegt mit knapp 14 Gramm (17 Gramm inklusive Akku) etwas mehr und ist mit 43,5 Millimetern auch minimal länger. Nicht vergessen solltet Ihr allerdings die beigelegte Bedienungsanleitung, denn darin findet Ihr auch zwei lose beigelegte Ersatzdichtungen für die Lampe.

Bedienung der LED-Lampe

Nach dem Auspacken müsst Ihr zunächst das Tailcap kurz abschrauben und eine Schutzfolie in dem Lampenende mit der Befestigungsöse entfernen. Sobald Ihr das Tailcap wieder aufgeschraubt habt, dreht Ihr den Lampenkopf ein wenig nach rechts, um die Cooyoo Quantum einzuschalten. Zunächst aktiviert Ihr damit den Betriebsmodus „LOW“ mit niedriger Leuchtstärke (8 Lumen), bei der ein komplett geladener Akku rund sechs Stunden durchhält. Dreht Ihr ein wenig weiter, dann schaltet die Lampe in den Modus „High“ um, der für maximal 30 Minuten satte 130 Lumen liefert.

Cooyoo Quantum SS Micro-USB-Anschluss
Cooyoo Quantum SS – Aufladen über den Micro-USB-Anschluss

Im Test zeigte sich, dass die Lampe nach Überschreiten der angegebenen Laufzeiten nicht einfach abschaltet, sondern bei verminderter Leuchtstärke noch einige Zeit weiterarbeitet. All zu sehr sollte man es dabei allerdings nicht übertreiben, um eine Tiefentladung und eine daraus resultierende Schädigung des ungeschützten Akkus zu vermeiden. Stattdessen heißt es also regelmäßig aufladen! Und das funktioniert dank Micro-USB-Buchse per Smartphone-Ladegerät, Powerbank und oftmals auch per OTG-Kabel direkt am Smartphone.

Den Micro-USB-Anschluss findet Ihr dabei versteckt und nach IPX8-Standard gegen Spritzwasser geschützt im Gewinde für den Lampenkopf. Sobald Ihr den Lampenkopf abschraubt und die Cooyoo Quantum SS mit dem Ladegerät eines Smartphones verbindet, zeigt eine kleine rote LED den Ladevorgang an. Nach rund einer Stunde wechselt die Farbe der LED auf Grün und signalisiert Euch so einen komplett geladenen Akku.

Fazit des Praxistest

Die Cooyoo Quantum SS Stirnlampe
Die Cooyoo Quantum SS als Stirnlampe am Cap montiert

Die sauber verarbeitete Cooyoo Quantum SS hinterlässt einen sehr guten Eindruck. Beim Zelten auf Wandertouren und auf anderen Reisen reicht der energiesparende LOW-Modus mit acht Lumen vollkommen aus. In Notfällen kann der HIGH-Modus aber auch deutlich mehr Licht liefern als die vergleichbare Nitecore Tube. Im direkten Vergleich gefiel uns auch die wärmere und wesentlich angenehmere Lichtfarbe der Cooyoo Quantum SS. Deren Cree XP-G2 LED liefert dank einer Linse zudem ein schöneres und konzentrierteres Lichtbild (Beam).

Dank des geringen Gewichts lässt sich die ultraleichte LED-Lampe übrigens auch gut als Stirnlampe verwenden. Testweise habe ich das Lämpchen dazu mit ein wenig Duct Tape an meiner Wanderkappe befestigt. Eine klasse Lösung! Der Schirm der Mütze ist ausreichend stabil, um die Lampe an Ort und Stelle zu halten, und der Lichtstrahl fällt genau dorthin, wo man ihn erwartet und braucht. Auf Dauer wird das Duct Tape allerdings einem elastischen Gewebeband weichen, das ich für meine neue „Stirnlampe“ an die Unterseite des Mützenschirms nähe.

Tipp: Wer eine Bestellung in China scheut oder die Lampe schneller benötigt, der wird auch in deutschen Online-Shops fündig. Hier wird die LED-Lampe allerdings meist etwas teurer und unter der Modellbezeichnung „MecArmy illumineX-2“ angeboten.

Update: Inzwischen hat Nitecore ebenfalls eine hellere Alternative zur Tube-Schlüsselbundlampe im Angebot. Mehr dazu findest Du im Beitrag Nitecore TIP – Leichter LED-Scheinwerfer für Wanderer.

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Technische Daten der Cooyoo Quantum SS

AngabeWerte
LEDCree XP-G2 mit 50.000 Stunden Lebensdauer
Leuchtstufen8 Lumen (Stufe 1: „Low“)
130 Lumen (Stufe 2: „High“)
Leuchtweite59 Meter
Leuchtdauer6 Stunden (Stufe 1: „Low“)
30 Minuten (Stufe 2: „High“)
StromquelleLi-Ion-Akku Typ 10180 mit 100 mAh Kapazität
LadetechnikPer Micro-USB-Buchse mit Smartphone-Ladegeräten
SonstigesSturzresistent bis 1,5 Meter; Wasserdicht nach IPX8-Standard
Abmessungen43,5 Millimeter lang, 12,8 Millimeter im Durchmesser
Gewicht (nachgewogen)14 Gramm (17 Gramm einsatzbereit mit Akku)
LieferumfangLED-Lampe mit Li-Ion-Akku, Anleitung, Ersatz-O-Ring, Schlüsselring und Kette
Preisab 20 Euro inklusive Versand in chinesischen Shops wie Gearbest
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